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Vorurteile

Tiere aus dem Tierschutz und ihre Vermittlung haben leider oft einen schlechten Ruf. Wir möchten mit einigen hartnäckigen Vorurteilen aufräumen und zeigen, dass die Adoption eines Tieres aus dem Tierschutz eine wunderbare Möglichkeit für ein glückliches Zusammenleben von Mensch und Tier sein kann....

Vorurteil Nr. 1

"Hunde aus dem Tierschutz sind alle verhaltensgestört"

Das häufigste Vorurteil gegenüber Tierschutzhunden ist sicherlich, dass die Tiere alle traumatisiert und verhaltensgestört sind. Das stimmt natürlich nicht!

Viele Tiere hatten tatsächlich einen schwierigen Start ins Leben - voll mit Gewalt, Angst und Verwahrlosung. Doch das bedeutet nicht, dass es sich bei ihnen zwangsläufig um dauerhaft verhaltensgestörte Seelen handelt.
Unsere Schützlinge zeigen uns immer wieder, dass Liebe und Geduld wahre Wunder bewirken können, denn nach Liebe und Sicherheit sehnen sich alle Tiere.

So verschieden die einzelnen Hunde im Tierheim sind, so verschieden sind auch die Ansprüche an die möglichen Adoptanten. Es gibt in Bezug auf Alter, Größe, Charakter und Erziehung für jeden Interessierten den richtigen Hund, den wir in persönlichen Gesprächen mit Dir auch (fast) sicher finden.

Vorurteil Nr. 2

"Hunde aus dem Tierschutz sind alle krank"

Eines der hartnäckigsten Vorurteile ist, dass Tierheime Hotspots für Krankheiten wären.

In der Realität arbeiten die von uns betreuten Tierheime jedoch eng mit Tierärzten zusammen, um Infektionskrankheiten und Parasiten zu unterbinden und Verletzungen zu behandeln, ggf. fachgerecht zu operieren. Regeln in Bezug auf Hygiene, medizinische Behandlungen und Quarantänemaßnahmen werden dabei streng eingehalten. In unserem Partner-Tierheim Allatbarat werden zudem alle Hunde ab dem 1. Lebensjahr auf Herz- und Hautwürmer getestet.

Darum sind die meisten unserer Schützlinge auch kerngesund. Alle unsere Tiere haben zudem die üblichen Schutzimpfungen bekommen und sind gechipt, wenn wir sie vermitteln.

Trotzdem ist ein regelmäßiger Gesundheitscheck nach der Adoption selbstverständlich wichtig.

Vorurteil Nr. 3

"In deutschen Tierheimen gibt es genug Hunde"

Es ist richtig, dass es in Deutschland bereits eine große Anzahl von Tieren gibt, die in Tierheimen auf einen neuen Besitzer warten. Allerdings geht es diesen Tieren den Umständen entsprechend gut und sie leben in Sicherheit, sie werden tierärztlich betreut, gut ernährt, haben einen geschützten Schlafplatz und sind nicht unmittelbar vom Tode bedroht. In Osteuropa, gibt es teilweise gar keine Tierheime und unerwünschte Hunde (und andere Tiere) werden brutal erschlagen, vergiftet oder man entledigt sich ihrer auf andere grausame Art und Weise.

Die deutschen Tierheime sind oftmals voll mit Hunden großer Rassen, sehr alten Abgabetieren und Problemhunden. Nicht zuletzt deshalb holen viele deutsche Tierheime selber Hunde aus dem Ausland. Es ist für deutsche Tierheime oftmals die einzige Möglichkeit, den Bedarf an familientauglichen Hunden zu decken und über die Vermittlung dieser Tiere zusätzliches Geld in die Kassen zu bekommen, um die Unvermittelbaren weiterhin zu versorgen.

Übrigens helfen wir im Inland ebenso wie in Ungarn, aber dort ist die Hilfe einfach noch notwendiger, um das Leben für die Tiere und die Einstellung der Menschen zum Tier dauerhaft zu verbessern.

Vorurteil Nr. 4

"Ein selbsterzogener Hund (Welpe) passt besser zu meinem eigenen Lebensstil"

Hunde sind Persönlichkeiten und jedes Tier hat einen ganz eigenen Charakter. Und es stimmt: Wenn ein Mensch einen Welpen großzieht, wird sich das Tier während der Sozialisation gut an dessen Wesenszüge anpassen. Aber bitte bedenke, dass ein Welpe sehr anstrengend ist! Er testet seine Grenzen, nimmt alles in den Mund und hält einen 24h am Tag auf Trab.
Solltest Du, aus welchem Grund auch immer, nicht rundherum Zeit und genug Geduld für den kleinen Zuwachs haben, überdenke deine Entscheidung, einen Welpen zu adoptieren, bitte nochmals.

Bei erwachsenen Hunden dagegen ist, je nach Charakter und Lebensphase weniger Aufmerksamkeit und Zeit nötig, als Du zunächst bei einem Welpen aufwenden musst. Unsere erwachsenen Schützlinge kennen wir meist sehr gut weil wir direkt vor Ort sind. Wir wissen also um ihre Eigenheiten und charakterlichen Besonderheiten. Wir schauen immer, dass der Erziehungsstand und Charakter eines Hundes zu den Fähigkeiten des neuen Halters passen.

Vor der Entscheidung einen Hund zu adoptieren solltest du deine eigene Lebenssituation in jedem Fall ganz genau betrachten. Wie ist dein häuslichen Umfeld? Bist du berufsbedingt viel außer Haus? Auch hier beraten wir Dich gerne…

Fazit

"Vieles spricht FÜR die Adoption eines Tierschutzhundes"

Die Vorurteile gegenüber Hunden aus dem Tierschutz sind widerlegt, halten sich aber leider hartnäckig. Es ist wichtig, die individuelle Geschichte jedes Tieres zu betrachten und nicht pauschal von Vorurteilen auszugehen.

Warum solltest Du ein Tier aus dem Tierschutz adoptieren?

  1. Zweite Chance: Tierheimtiere haben oft schlechte Erfahrungen gemacht und sehnen sich nach einem liebevollen Zuhause. Wenn man einem Tierschutzhund ein neues Zuhause gibt, kann man meist sicher sein, dass man einen treuen Gefährten erhält dem du eine zweite Chance und somit ein neues Leben ermöglicht hast.
  2. Erwachsene Tiere: Einige Menschen bevorzugen zwar Welpen, doch erwachsene Tiere haben durchaus Vorteile. In der Regel ist ihr Wesen bereits voll entwickelt, sodass man genau weiß, was man bekommt.
  3. Vielfalt: Im Tierschutz gibt eine große Vielfalt an Rassen, Mischlingen und Charakteren. Hier findest Du garantiert den perfekten Begleiter finden, der zu Deinen eigenen Lebensumständen passt.
  4. Kostenersparnis: Unsere Schützlinge sind bereits geimpft und kastriert (Ausnahme Welpen), was Kosten sparen kann.
  5. Eine gute Tat: Wenn Du einen unserer Schützlinge aus dem Tierschutz adoptierst, gibst Du ihm eine zweite Chance und schaffst gleichzeitig Platz für ein weiteres Tier in Not.

Schau doch mal HIER vorbei…Dein Traumhund wartet vielleicht schon genau auf DICH!

Übrigens...woran Ihr eine seriöse Tierschutzorganisation erkennt, verraten wir Euch hier →

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