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Die Geschichte von Boo

Heute möchten wir etwas Persönliches mit euch teilen...

Heute möchten wir etwas Persönliches mit euch teilen...

Alle waren im Tierheim Allatbarat in Osterstimmung und es war kurz vor Feierabend. Es kamen eine handvoll Fotos und die Bitte um Hilfe. Zu sehen war ein abgemagerter Kaukase (das konnte man trotz Fell erkennen), der mit hängendem Kopf an einem Auto lag. Vor ihm eine Schale mit Wasser und eine mit Futter. Eine ungarische Kollegin und ich sind sofort gestartet.

Der Anblick in der Realität war noch sehr viel dramatischer. Von Boo ging ein bestialischer Geruch aus, Blut und Eiter tropften aus seiner Nase, sein Blick war leer und er hatte ein Loch im Kopf. Zudem sah der Kopf seltsam deformiert aus. Mit vereinten Kräften luden wir Boo in einen großen Gitterkäfig und starteten umgehend in Richtung Tierklinik.
Der Gestank im Auto war kaum auszuhalten. In der Klinik angekommen, wurde sofort der Kopf rasiert und die Kruste auf dem Loch wurde entfernt. Kaum zu glauben, aber der Geruch wurde noch schlimmer. Wir mussten eine Tür nach draußen öffnen.... Beim Versuch, die Wunde zu reinigen, fiel sofort auf, dass die Flüssigkeit direkt wieder aus der Nase lief.

Der Tierarzt leuchtete in das Loch. Der Anblick war dermaßen unbeschreiblich....
Der Schädel war kaum noch vorhanden und stattdessen war der Kopf voll mit Maden und Flüssigkeit. Boo wurde umgehend in Narkose gelegt. Als er einschlief und wir ihn auf die Seite legten, lief die Flüssigkeit samt Mitbewohnern aus seinem Kopf. Wie soll man sich dabei fühlen? Das kann man nicht in Worte fassen, nicht mal annähernd. Die offene Tür hat nicht mehr geholfen, der Gestank hat uns erdrückt. Wenige Minuten später hatte Boo es geschafft- er war am anderen Ende der Regenbogenbrücke angekommen.

Wir sind zutiefst entsetzt über die Empathielosigkeit der Menschen. Boo muss viele, sehr viele quälende Wochen, wenn nicht sogar Monate, mit unvorstellbaren Schmerzen umhergewandert sein! Und niemand hat ihm geholfen? 
Ein riesiger, sehr alter Kaukase läuft mit einem offensichtlichen Loch im Kopf umher! So etwas ist doch nicht zu übersehen.

Für Boo wäre es besser gewesen, diese brutale Person hätte seinen/ihren 'Job' richtig erledigt. Dann wäre Boo einiges erspart geblieben. Er musste so lange leiden, bis er in diese Siedlung kam. Dort, wo offensichtlich noch Empathie herrscht.

Wir sind diesen Menschen sehr dankbar!
Und wir sind sehr traurig, dass wir Boo erst so spät helfen, bzw. erlösen konnten!

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